Die Entwicklung der Kegelsportstätte
im Sächsischenkrankenhaus Großschweidnitz
1902
erbaut als Einbahnanlage
In unserem Ort Großschweidnitz treibt man seit 1904 Sport.
Bereits damals fanden sich Männer und Frauen, die sich um die Jugend kümmerten und ihnen den hohen Wert des Sportes beibrachten. Zwei Kriege gingen auch hier in Großschweidnitz nicht spurlos
vorüber. Vor allem der letzte Krieg, mit seinen großen Leiden, zerriss das Sportliche Leben und die Erfolge. So ist es mit eine Folge der Zeit des Faschismus, dass die wertvollen Unterlagen von über 40 Jahren Sport verloren gingen. Alle Nachforschungen waren erfolglos. Denn auch in dieser Zeit gab es Erfolge, trotz Mängel und so mancher Wünsche, die nicht erfüllt wurden. In diesem Dokument beginnen wir von der Neugründung der Demokratischen Sportbewegung.
So sind unsere alten Sportler nicht vergessen. Sie waren beim Aufbau der neuen Sportbewegung dabei. Ja, mit 60 Jahren nahmen sie nochmals aktiv teil, als wir sie riefen! Einer von diesen schämte sich der Tränen nicht, als er
sagte: "So wie ihr heute Sport treibt, das war unser Traum, mögen sich die Sportler dieser großen Unterstützung stets bewusst sein". Die erfolgreiche Entwicklung, die hier aufgezeigt wird, war möglich durch das Bestehen der Demokratischen Sportbewegung, durch die Gesetze zur Förderung der Jugend, des Sportes, der vorbildlichen Unterstützung unserer volkseigenen Betriebe und den großen Leistungen seiner Werktätigen!
1961
Umbau zu einer Doppelbahn

Wertumfang:
58.000 M.
4050 NAW-Std.
Endlich konnte ein langgehegter Wunsch in Erfüllung gehen, die vorhandene Doppelkegelbahn so umzubauen, dass sie den heutigen Erfordernissen entsprechend den Leistungen im Kegelsport gerecht wird. Wenn die Kegelsportler nach Großschweidnitz kommen, dann
werden wohl alle staunen, was hier in knapp acht Wochen Bauzeit geschaffen wurde. Sie können die hier gebrachten Leistungen am besten einschätzen. Der Trägerbetrieb Krankenanstalten, hier besonders die
beiden Kollektive "1. Mai", "Metall-Bau", schufen im Nationalen
Aufbauwerk ohne viel Aufsehen in gemeinsamer Arbeit eine würdige Sportstätte. Der Entwurf und die Bauleitung lag, wie bei so manchen Sportstätten, die in Großschweidnitz seit Bestehen unserer DDR entstanden, in den
Händen von Genossen Heinz Bahner. Er hat seit seiner verantwortlichen Tätigkeit als Technischer Betriebsleiter der Krankenanstalten und seit dem Bestehen der BSG als ihr BSG-
Leiter durch seine Initiative Beispielhaftes im Betrieb, vor allem zum Wohle des Sportes geschaffen. Es war wieder eine große Aufgabe, an die er sich mit den Sportlern heranwagte, noch in so einer begrenzten
Zeit. Viele Arbeiten wurden im Nationalen Aufbauwerk durchgeführt. Allen voran der Sektionsleiter im Kegeln,
Sportfreund Ernst Pillack, mit über 240 NAW- Stunden. Der Tag der Eröffnung dieser herrlichen Sportstätte war ein Feiertag. Viele Sportler, Aufbauhelfer und Gäste kamen. Besonders freudig wurde
der Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates des Kreises Löbau, Genosse Heinz Kubach begrüßt. Er wies in seiner Begrüßungsansprache besonders darauf hin, welch beispielhaften Beitrag hier alle Sportler und Aufbauhelfer
geleistet haben. "Ohne Forderungen, beseelt, etwas Richtiges und Notwendiges zu tun, habt ihr begonnen, und heute freuen wir uns gemeinsam über das für die Gesellschaft, für den Sport geleistet und geschaffene Werk." So war die überreichte Geldprämie zur Anschaffung von Sportgeräten als Anerkennung für die geleisteten NAW-Stunden ein gutes Zeugnis für den Rat des Kreises, der solche Leistungen auch in einem kleinen Ort richtig einzuschätzen wusste.